Im Jahr 2024 wurden über 3 Millionen Euro für die Förderung des Radverkehrs in Marl ausgegeben. Eine entsprechende Vorlage wurde den Fachausschüssen und dem Rat vorgelegt. Zwei Beispiele: Kreisverkehr Carl-Duisberg-Str./Auf dem Acker: 1.080.000 € aus dem Radentscheid, Deckensanierung Droste-Hülshoff-/Friedrich-/Rathenau-/Josefstraße: 60 % Rad-/Fußverkehr 750.000 €, ebenfalls aus dem Radentscheid. Folgenden Antrag stellte die GRÜNE Vertreterin, Beate Kühnhenrich, im Stadtplanungsausschuss:
„Die Verwaltung legt dem Stadtplanungsausschuss in der nächsten Sitzung einen Bericht zu den Maßnahmen und Ausgaben für den Radentscheid 2024 vor, in dem differenzierte, nachvollziehbare Zahlen hinsichtlich der Ausgaben der einzelnen Maßnahmen dargestellt werden. Bei anteiligen Maßnahmenkosten für den Radentscheid werden die Gesamtkosten dargestellt und nachvollziehbar erläutert, wie sich die Kostenanteile für den Radentscheid errechnen.“
Ziel war es, die entstandenen Kosten nachvollziehbar zu machen, sowie deren Bedeutung und Auswirkung für den Radverkehr zu erklären. Der Antrag wurde von SPD, CDU, FDP abgelehnt, und auch die Verwaltung war nicht an Klarheit und Aufklärung interessiert. Durch dieses Desinteresse verfestigt sich leider der Eindruck, dass hier der Radentscheid für Ausgaben missbraucht wurde, die nicht in dieser Höhe dem Radverkehr zuzuordnen sind.