Igelschutz auch in Marl – dieses Thema wird auf Antrag der GRÜNEN Fraktion im Umweltausschuss behandelt. Hier unser Antrag :
Igel zählen nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Arten. In den letzten Jahrzehnten wurde eine stetige Bestandsabnahme der einst häufigen Art beobachtet. 2024 hat die Deutsche Wildtierstiftung den Igel zum Wildtier des Jahres gewählt, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Um den Rückgang der Igelbestände zu stoppen, sind Schutzmaßnahmen unerlässlich.
Alarmierende Meldungen über tote und schwerverletzte Igel und Kapazitätsprobleme bei Igelhilfen gingen in den vergangenen Wochen durch die Presse. Dabei wurden der Einsatz von Mährobotern sowie übertriebener Grünschnitt auch auf kommunalen Flächen als Mitverursacher genannt. Verschiedene Städte haben auf diese Herausforderung reagiert.
So hat z.B. die Stadt Köln ein nächtliches Mähroboterverbot erlassen Allgemeinverfügung zum Verbot der nächtlichen Inbetriebnahme von Mährobotern im Bereich der Stadt Köln
Auch der Kreis Wesel hat eine ähnlich lautende Satzung erlassen.
Ein weiteres Problem ist der Einsatz von Rasentrimmern, die auch auf kommunalen Flächen eingesetzt werden. Rasenkanten sollten zum Schutz der Igel nicht auf Grasnabenhöhe, sondern auf 20 – 30 cm Höhe gekürzt werden. In Dorsten lässt Bürgermeister Tobias Stockhoff eine derartige Regelung derzeit prüfen.
Auch in Marl sollten neben dem wichtigen Appellcharakter auch konkrete Maßnahmen getroffen werden:
Wir beantragen daher:
1. Die Verwaltung prüft den Erlass von Einschränkungen der Mähzeit von Mährobotern in der Nachtzeit.
2. Die Verwaltung kontaktiert den Kreis, zwecks einer kreiseinhaltlichen Regelung.
3. Die Verwaltung prüft eine Veränderung der Schnitthöhe beim Einsatz von Rasentrimmern.